Original-Titel: Unsere Eichhörnchen
Ende: 12:45
Laufzeit: 30 Minuten
Dokumentation, D 2019
StereoUntertitelBreitbildformat 16:9
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12:15 Unsere Eichhörnchen

05. Oktober | MDR | 12:15 - 12:45 | Dokumentation
MDR

Eichhörnchen lieben Mischwälder mit altem Baumbestand. Dort finden die Allesfresser reichlich Samen, Nüsse, Früchte, Pilze und hin und wieder nahrhafte Vogeleier. Hoch oben in den Baumwipfeln bauen die Einzelgänger ihre Nester. In den mit Moos und Gräsern gepolsterten Kobeln wird nicht nur der Nachwuchs geboren und aufgezogen, sie dienen auch als Quartier für die Winterruhe. Europäische Eichhörnchen können sich keine Fettreserven anfressen. Deshalb müssen sie in der kalten Jahreszeit ein bis zwei Stunden pro Tag Nahrung suchen, den Kobel verlassen und ihre Depots wiederfinden, die sie im Herbst angelegt haben. Zwei- oder sogar dreimal im Jahr bekommen Eichhörnchen Nachwuchs. Nur etwa jedes fünfte Jungtier überlebt das erste Lebensjahr. Die größte Gefahr für Eichhörnchen hat jedoch der Mensch zu verantworten. Ende des 19. Jahrhunderts wurden in England und Italien Amerikanische Grauhörnchen ausgesetzt. Sie sind kräftiger und widerstandsfähiger als ihre europäischen Verwandten und verbreiten einen tödlichen Pockenvirus, gegen den sie selbst immun sind. In Großbritannien sind Europäische Eichhörnchen daher bereits fast ausgestorben und aus Italien droht die invasive Art nach Norden vorzudringen. Für Kameramann Johannes Pötscher waren die Dreharbeiten mit den flinken Eichhörnchen eine besondere Herausforderung: "Um die unvorhersehbaren, akrobatischen Sprünge festzuhalten, habe ich vor den Eichhörnchen-Drehs mit fliegenden Tennisbällen trainiert." Es hat sich gelohnt, ihm sind spektakuläre Aufnahmen gelungen.