Original-Titel: Destinations aka Invitation au voyage spécial
Ende: 14:15
Laufzeit: 50 Minuten
Kunstmagazin, F 2024
Regie: Fabrice Michelin
StereoBreitbildformat 16:9
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13:25 Stadt Land Kunst - Dubravka Ugrešićs Kroatien / Brasilien / Paris

16. Oktober | Arte | 13:25 - 14:15 | Kunstmagazin
Arte

(1): Dubravka Ugrešićs literarische Abrechnung mit Kroatien Dubravka Ugrešićs (1949-2023) Heimat Jugoslawien zerfiel 1990 und machte einem chauvinistischen und frauenfeindlichen Kroatien Platz, in dem sich die Schriftstellerin nicht mehr wohlfühlte. Freiwillig ging sie ins Exil und schrieb in den USA, Berlin und Amsterdam über ihre Jugend in Jugoslawien. Aus ihrer eigenen Geschichte schöpfte sie die Inspiration für ihre Frauenfiguren, wie sie flüchtende Dissidentinnen, Hexen der Moderne, gefangen in der Erinnerung an ein verschwundenes Land. (2): Brasilien: Der Nordeste tanzt im Takt des Maracatu Im ländlichen Pernambuco kündet der "Maracatu" vom Beginn des Karnevals mit seinen Prozessionen, Umzügen und Festen. Der Musikstil, der in der afrikanischen Musik und Religion wurzelt, wurde im Nordosten Brasiliens, geboren. Im "Maracatu" vermischen sich Tanz, rituelle Kampfelemente, gesungene Poesie und Percussion. In den traditionellen Liedern besingt die Landbevölkerung ihre Herkunft und Geschichte, aber auch ihre soziale Benachteiligung in der Gegenwart. (3): Mongolei: Sunjees Tsuivan In Ulan Bator erreichen die Temperaturen schon mal minus 40 Grad Celsius. Damit ihrer Familie wieder warm wird, kocht Sunjee ein herzhaftes Nudelgericht, das in der Mongolei sehr beliebt ist. Der selbstgemachte Nudelteig muss eine Viertelstunde ruhen, bevor er geschnitten und mit fein gehacktem Rindfleisch und Gemüse zu einem leckeren Eintopf verarbeitet wird. (4): Paris: Obacht mit der Nächstenliebe Wohl jeder hat schon einmal eine Bettel-E-Mail von einem Unbekannten erhalten, der im Austausch für eine kleine Gefälligkeit die ganz große Belohnung verspricht. Dahinter steckt eine uralte Betrugsmasche, die auf Hilfsbereitschaft und Nächstenliebe setzt, und die man in Paris schon seit der Französischen Revolution kennt ...