Original-Titel: Grenzen der Zuwanderung
Ende: 20:45
Laufzeit: 30 Minuten
Reportage, D 2024
StereoUntertitel
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20:15 Grenzen der Zuwanderung

22. Oktober | RBB | 20:15 - 20:45 | Reportage
RBB

Es war Nacht, als eine Gruppe Syrer in der kleinen Gemeinde Oderaue an der deutsch-polnischen Grenze strandete und auf die nächstbeste Klingel drückte. Eines von vielen Beispielen. Trotz aller Bemühungen der Begrenzung ist Deutschland immer noch vorrangiges Ziel für Menschen aus aller Welt, viele fliehen vor Krieg, politischer Verfolgung und Armut. Seit dem Kanzlerinnen-Satz "Wir schaffen das" wurden knapp 3,62 Millionen neue Asylanträge gestellt. Nach dem Überfall Russlands auf die Ukraine sind zusätzlich 1,2 Millionen Ukrainerinnen und Ukrainer nach Deutschland gekommen. Knapp fünf Millionen Menschen seit 2015, die im Land verpflegt werden müssen, ein Bett brauchen, Schulplätze für die Kinder. All dies muss organisiert, unterhalten und bezahlt werden. Menschen aus verschiedenen Herkunftsländern, die das Zusammenleben verändern. Flüchtlingsunterkünfte, die in Kleinstädten entstehen. Junge Männer aus Afrika oder dem arabischen Raum, die auch mit Pöbeleien oder Gewalttätigkeiten dafür sorgen, dass sich Verunsicherung, Angst und blanker Hass ausbreiten. Was macht der stete Zustrom mit denen, die helfen wollen, aber sehen, dass die Kapazitäten erschöpft sind? Warum gelingt es nicht, dass die Menschen für sich selbst sorgen können und müssen? Die Reportage begleitet Menschen, die erleben, wie sich ihr Dorf, ihre Stadt verändert - Zugezogene wie Alteingesessene. Sie zeigt, dass die Grenzen der Belastbarkeit nicht nur eine rechtsextreme Parole sind, sondern für Viele eine alltägliche Erfahrung: Im deutsch-polnischen Grenzgebiet, wo Anwohner nachts auf unbekannte Geräusche hören, ebenso wie in überfüllten Erstaufnahmezentren und Berliner Massenunterkünften. Es ist für all jene, die dort arbeiten, ebenso wie für die, die dort leben müssen, eine Zumutung. rbb Reporter Olaf Sundermeyer trifft dabei auch auf Populisten, die nicht müde werden, mehr Abschiebungen zu fordern, während sie gleichzeitig Abschiebezentren bekämpfen.